Usme

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Usme ist der 5. Stadtbezirk (localidad) im äußersten Südosten Bogotás.

Abb. 10: Verortung von Usme angrenzenden an San Cristobál im Südosten Bogotás in vergrößerter Ansicht. Quelle: google.de/maps

Früher befand sich in diesem Gebiet wie vielerorts in Bogotá eine indigene Siedlung. Die politische spanische Macht in Bogotá verfolgte und besaß die Bestrebungen, auch die vom Zentrum aus weit entfernten  Gebieten  zu  kontrollieren  und  baute  aufgrund   dessen   eine   Kirche   in   Usme.  Wir besuchten den zentralen Platz dieses Stadtbezirks, welcher die Machtverhältnisse mit einer Kirche, dem Rathaus und der ehemaligen Polizeistation aufzeigt.

Abb. 11: Zentraler Platz in Usme (Eigene Aufnahme)

Neben der Kontrolle der Bevölkerung in diesem Gebiet ging es zudem um die Kontrolle über das Wasser aus der Paramó- Region. Usme besteht zu 70% aus städtischem und zu 30% aus ländlichem Gebiet. Der ländliche Raum dient als Expansionsraum für die Stadt. Die landwirtschaftliche Nutzung ist sehr stark auf die Versorgung der urbanen Räume ausgerichtet, die Erträge und Rohstoffe sind für die Städte bestimmt. Durch dieses Nutzungsverhältnis hat die Metropole Bogotá einen starken Einfluss auf den Bezirk Usme. Dieser wird durch sozial schwächere Bevölkerungsgruppen der Schichten eins und zwei gekennzeichnet. Ähnlich wie in Guacamayas, entstanden viele Infrastruktur-einrichtungen durch die Gemeinschaft. Geplant sind Bauprojekte für die unteren Schichten. Es ist vorgesehen, Usme in den Stadtbebauungsplan der Stadt zu integrieren und in den Süden zu expandieren. Ein indigener Friedhof verhinderte jedoch bisher die weitere Ausbreitung der städtischen Flächen. Die ländliche Kultur ist in Usme bisher noch stark erhalten. Die Landwirtschaft kann sich jedoch aufgrund des unter Naturschutz stehenden angrenzenden Paramó-Gebietes in den Anden nur eingeschränkt ausbreiten. Um dieses Gebiet soll es im nächsten Kapitel gehen.

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