Die FARC
Soy FARC: Geschichte der FARC
Giorgia Simoniti, Lukas Janssen
Landkonflikte. Ein Schlagwort, das sich bis heute durch die Geschichte der FARC zieht. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts begannen gewaltvolle Aneignungen und Privatisierungen von Land durch Europäer*innen. Lange Zeit übten die Kolonialisten ihre Macht aus, doch im Jahre 1880 begannen die ersten Landkonflikte zwischen Campesinos und Campesinas (Kleinbauern und -bäuerinnen) und Großgrundbesitzer*innen auf Grund von Ausbeutung und Unterdrückung. Schon damals war die Ungleichverteilung des Landes signifikant (vgl. Miethke 2018: ZFD). Die Ermordung des liberalen Präsidentschaftskandidaten Jorge Eliécer Gaitán im Jahr 1948 spitze den Konflikt zwischen Liberalen und Konservativen und somit den Landkonflikt noch weiter zu. Die Liberalen beschuldigten die Konservativen des Mordes und es folgten zehn Jahre des gewaltsamen Bürgerkriegs. Diese Zeit wird auch „La Violencia“ („Die Gewalt“) genannt, kostete zwischen 200.000-300.000 Menschen das Leben und führte zu mehr als eine Millionen Vertriebenen. Besonders auf dem Land führten die politischen und ökonomischen Umstände zu bewaffneten Konflikten. Den Campesinos und Campesinas wurde vom Präsidenten Gustavo Rojas Pinalla (1953-1957) wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dadurch verschlechterten sich die Verhältnisse, der Konflikt verstärkte sich und sie begannen mit Besetzungen von Territorien. Dies diente primär der Selbstverteidigung gegen die militärischen Truppen. Im Jahr 1964 griff das Militär eine von Campesinos und Campesinas besetzte Zone, Marquetalia (südlich von Tolima), an. Das Ereignis am 27. Mai 1964 gilt als eines der wichtigsten des Konfliktes, denn der gravierende Anschlag brachte die Campesinos und Campesinas dazu, sich zu vereinigen und zu wehren. Sie erarbeiteten sich ein inneres Reglement mit Reglungen, Kommandos, Normen und Zielen (vgl. Suárez Jaramillo 2018: France24 – En vivo).
Ihr Name: Fuerzas Armadas Revolucioneres de Colombia (bewaffnete revolutionäre Kräfte Kolumbiens), kurz FARC, später mit dem Anhang EP für Ejercito del Pueblo (Heer des Volks). Das Hauptziel der FARC: Die ungleiche Landverteilung des Landes zu beenden. Es handelte sich somit um eine „kommunistische bewaffnete Gruppierung“. Dennoch würden sich nicht alle Guerillos und Guerillas als Kommunisten verstehen. Bei den Waffen handelte es sich meist um simple landwirtschaftliche Geräte. Zu dieser Zeit bildeten sich weitere Guerillagruppen (Guerilla= besondere Form des Krieges) wie beispielsweise die ELN „Ejército de Liberación Nacional“ (Herr der nationalen Befreiung). Hierbei handelt es sich um eine Gruppierung, die sich hauptsächlich aus urbanen Intellektuellen formte. Zeitlich versetzt entstanden eine Vielzahl paramilitärischer Gruppen, die das Ziel verfolgten, gegen die Guerillas vorzugehen (vgl. Miethke 2018: ZFD).
Zu Beginn war die FARC-EP relativ schwach und verfolgte hauptsächlich die Idee, eine revolutionäre Landreform durchzusetzen, welche den Campesinos und Campesinas zugunsten kommt. Doch durch den zunehmenden Drogenhandel in Kolumbien in den 70er Jahren eröffnete sich eine neue Geldquelle, welche zu Waffen und Macht führte. So besetzte die FARC-EP im Jahr 1975 fünf Fronten (bestimmte Gebiete), im Jahr 1982 schon 24 und kurze Zeit später circa 48. Im Jahr 1984 bildete sich ein legaler Arm der FARC-EP namens UP für Unión Patriótica (sozialistische Partei namens patriotischer Union), welche sich für den Frieden einsetze. Dieser Arm agierte als legales Instrument, um die Ziele der FARC-EP durchzusetzen. Er wurde jedoch von Oppositionellen der FARC-EP sehr verachtet. Insgesamt wurden über 3.000 UP-Mitgliedern getötet, hauptsächlich durch das Paramilitär. 1984 kam es erstmals zu einem Waffenstillstand zwischen FARC-EP und der Regierung. Es wurde ein Friedensabkommen beschlossen, welches 1992 wegen bilateraler Verstöße scheiterte. Die FARC-EP zählte in den 90er Jahren über 20.000 Mitglieder und stand kurz vor einer riesigen Rebellion, um ihre Landreform durchzusetzen. Ein weiterer Friedensvertrag durch Präsident Andrés Pastrana Anfang der 90er Jahre erzielte ebenfalls keinen Erfolg (vgl. Semana 2016). Als Gegenbewegung schlossen sich 1997 paramilitärische Gruppen zusammen (s.o.), wie beispielsweise die AUC, Autodefensias Unidas de Colombia (Vereinigte Bürgerwehren Kolumbiens), welche durch Viehzüchter*innen, Großgrundbesitzer*innen und Armeesektoren unterstützt wurde. Der ehemalige Präsident Uribe (2002-2007) verband Politik mit physischer Gewalt, indem er mit der AUC zusammenarbeitete, um intensiv gegen die FARC-EP vorzugehen. Dieser Akt Uribes gilt als Skandal, da die AUC für ihre gewaltvollen Aktionen bekannt war und in viele illegale Geschäfte verwickelt war. Durch die Unterstützung der USA im Kampf gegen den Kommunismus und den Drogenanbau verstärkte sich der gewaltvolle Konflikt zu Gunsten Uribes. Wegen dem aggressiven und grauenvollen Vorgehen der USA und Uribes zählte die FARC-EP im Jahr 2010 nur noch circa 9.000 Mitglieder. Die AUC wurde im Jahr 2006 offiziell demobilisiert, um den Mitglieder*innen Amnestie zu gewähren und sie vor einer Abschiebung in die USA zu schützen. Dennoch sind paramilitaristische Gruppen bis heute aktiv (vgl. El Tiempo o.J.). Während des Krieges war es vor allem die Zivilbevölkerung, die das Leid ertragen musste und so wurden 8,8 Millionen Menschen offiziell Opfer des Krieges, darunter 7,7 Millionen Flüchtlinge, vor allem in ländlichen Regionen. Doch weitaus mehr Menschen verloren Angehörige oder trugen anderen Schaden mit sich. Um dieser Gewalt ein Ende zu setzten kam es zu einem dritten Versuch eines Friedenabkommens, diesmal durch Präsident Santos im Jahr 2012. Er schaffte es nach vier Jahren schwieriger Verhandlungen auf Havanna das Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP- zusammen mit Guerillachef Rodrigo Lodoño (alias: Timochenko) zu unterschreiben (vgl. Miethke 2018: ZFD).
Das Friedensabkommen
Das Friedensabkommen wurde nach vier Jahren Verhandlungen am 23. Juni 2016 von Seiten der Regierung und der FARC-EP vereinbart. Die Bekanntgabe des Erfolges und des Datums für den Volksentscheid folgte am 24. August 2016. Einen Monat später, am 26. September 2016 wurde das Abkommen öffentlich in Cartagena durch Präsident Santos und die FARC-EP unterzeichnet. Überraschenderweise stimmte am 2. Oktober 2016 via Volksentscheid eine knappe Mehrheit mit 50,23% für „Nein“ und somit gegen den Friedensvertrag. Hierbei ist zu beachten, dass die Wahlbeteiligung bei 37,4% lag (nur 13,1 Millionen der 34 Millionen Wahlberechtigten), obwohl dies eine der wichtigsten Abstimmungen in der Geschichte Kolumbiens war. Die geringe Wahlbeteiligung lässt sich teils durch Unwetter und schlechten Zugang zu den Wahlorten erklären. Dennoch sollte hervorgehoben werden, dass gerade die B1ezirke, welche am stärksten von den Kämpfen der FARC-EP betroffen waren, mit einer Mehrheit von bis zu 97% für „Ja“ gestimmt haben (vgl. El Tiempo o.J. , vgl. Miethke 2018: ZFD).
Das Ergebnis führte zu zweiwöchigen Protesten, vor allem in der Hauptstadt Bogotá. Als Resultat wurde durch Santos und die FARC-EP ein abgewandeltes Abkommen ausgehandelt, welches einige der Kritiken (190 Änderungen) der „Nein-Wähler*innen“ beachtete. Dieses Abkommen wurde von der Regierung mit 70 zu 0 Stimmen im Kongress und 105 zu 0 Stimmen im Senat gebilligt (vgl. Oficina del alto comisionado para la paz o.J.). Die FARC-EP begann daraufhin am 1. Dezember 2016 mit der Demobilisierung und Entwaffnung und war von nun an zudem als politische Partei tätig (vgl. ebd.).
Inhalte des Abkommens
Die ersten Schritte waren es, die FARC-EP zu entwaffnen und sie in sogenannten Zonas Veredales Transitorias de Normalización, ZVTN (Transiente Normalisierungszone) unterzubringen. Dort sollen sie in das alltägliche Leben resozialisiert werden. Über Kolumbien verteilt wurden 19 dieser Zonen errichtet und zudem sieben Puntos Transitorios des Normalización, PTN (Transformative Noramlisierungspunkte), welche kleiner als die ZVTN sind, vereinbart. Generell sind die Zonen unterschiedlich groß, unzugänglich für Zivilisten*innen und durch die UN geschützt. Die UN kontrolliert in jeder Zone den Prozess der Waffenabgabe durch die FARC-EP Mitglieder. 2017 registrierten sich 6.934 FARC-EP Mitglieder offiziell in den Zonas Veredales (vgl. Oficina del Alto Comisionado para la Paz – linea de tiempo dejacion armas 2016).
Die Inhalte des Abkommens lassen sich in 6 Hauptpunkte gliedern:
- Landwirtschaft/ Agrarreform: Hier wird ehemaligen FARC-EP Mitgliedern rechtlicher Zugang und Nutzung von Land zugesprochen. Das Ziel ist eine nachhaltige Modernisierung. Eine bessere Infrastruktur und soziale Entwicklung in Bezug auf Wasser, Zugang zu Wohnungen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sollen durch nationale Pläne erreicht werden. Außerdem sollen Familienwirtschaften gestärkt und Hilfe gewährleistet werden, um diese marktkonkurrenzfähig zu machen. Weitere Punkte: Technische Hilfe, Schutz für Arbeiter*innen, Bekämpfung des Hungers und Zugang zu Krediten.
- Politische Beteiligung: Angestrebt wird erhöhte Transparenz in der Politik, insbesondere bei Wahlen. Zudem soll die Wahlbeteiligung durch Eröffnungen neuer Wahlstationen in ländlichen Gebieten vergrößert werden. Außerdem sollen die Communidades mehr Mitbestimmung erhalten. Die politische Opposition (Parteien als auch Zivilisten) soll garantiert und vor paramilitärischen Truppen geschützt sein. Damit soll verhindert werden, dass ein Vorgehen wie das von Uribe in Zusammenarbeit mit der AUC sich wiederholt. Ebenso sollen Medien frei von politischen Einflüssen sein.
- Ende des Konflikts: Die UN kontrolliert den bilateralen Waffenstillstand und die FARC-EP verpflichtet sich, ihre Waffen in den Zonas Veredales und Puntos Transitorios innerhalb von 180 Tagen abzugeben. Hier ist eine soziale, ökonomische und politische Resozialisation (mit Sicherheitsgarantien) in das Zivilleben geplant.
- Lösung des Drogenproblems: Durch Zusammenarbeit mit den Comunidades sollen sich die illegalen Kulturen in alternativ genutzte Agrargebiete verwandeln und den Campesinos und Campesinas ihren Unterhalt ermöglichen. Der Kampf gegen das Narcotráfico (Drogenhandel) wird weitergeführt. Dabei wird ein Fokus auf Entzug der Drogensüchtigen gelegt.
- Die Opfer des Konflikts / JEP: Verschiedene Kommissionen wurden geformt, um das Abkommen zu sichern. Die Jurisdicción Especial de la Paz, kurz JEP (Gesetz zur Sonderjustiz für den Frieden) wurde als der Leitführende Kommission des Abkommens gegründet. Die Minister wurden durch fünf verschiedene Institutionen (Naciones Unidas, El Centro Internacional para la Justicia Transicional (ICTJ), El Consejo Europeo de Derechos Humanos, La Corte Suprema de Justicia, El Sistema Universitaria Estatal) gewählt. Die JEP ist die Gerechtigkeitskomponente des Integralen Systems der Wahrheit, Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Nichtwiederholung. Sie verwaltet die Übergangsjustiz und bearbeitet die Verbrechen des Konflikts. Dabei fokussiert sie sich auf die schwerwiegendsten Verbrechen und bearbeitet diese mit bestimmten Auswahl- und Prioritätskriterien (festgelegt durch Gesetze und Amtsrichter*innen). Dadurch soll es zu einem währenden und stabilen Frieden kommen und die Opfer sollen Gerechtigkeit erfahren. Außerdem sollen Hilfen bei Reparationen geleistet werden, beim Wiederaufbau von Land und bei psychosozialen Problemen. Die JEP bearbeitet jedoch nur Verbrechen der Ex-FARC-EP, welche der Kommission verpflichtet sind, falls sie Amnestie erhalten wollen. Paramilitär, Zivilsicherheit (Polizei) oder Zivilist*innen sagen freiwillig aus und müssen keinen Reglungen der JEP Folge leisten. Dies wurde durch das Verfassungsgericht und die Regierung beschlossen.
- Umsetzung, Überprüfung und Bestätigung: Zur Verfolgung und Prüfung des Abkommens wurde eine Kommission geformt. Zudem wird dies durch einen Mechanismus verifiziert. Eine internationale Unterstützung und konstante Bürgerbefürwortung sollen dadurch gewährleistet sein.
(vgl.: Oficina del Alto Comisionado para la Paz 2016 – lo que hemos acordado el acuerdo final de paz 2016)
Für weiterführende Informationen/ Literatur wird die offizielle Seite des Friedensvertrags empfohlen. Auf diese wurde sich in diesem Unterkapitel bezogen: Oficina del Alto Comisionado para la Paz 2016: http://www.altocomisionadoparalapaz.gov.co/Paginas/home.aspx (Zugriff: 6.6.19).
Aktuelle Situation und Problematiken des Abkommens
Der aktuelle Präsident Iván Duque kündigte bereits im Präsidentenwahlkampf von 2018 an, das Friedensabkommen so nicht zu akzeptieren. Die größten Kritikpunkte an dem Abkommen seien laut ihm und seinen Wähler*innen die Sonderjustiz und die Amnestiegesetze für ehemalige FARC-EP Mitglieder. Die Begnadigung durch die JEP möchte Duque anpassen und Ex-FARC-EP Mitglieder sollen wegen schwerer Straftaten, wie Sexualverbrechen, ausgeliefert werden. Als „Zieh-Sohns“ des ehemaligen Präsidenten Uribes verwundert es jedoch nicht, dass er das Friedensabkommen zerschlagen möchte (vgl. Brühwiller 2019:).
Doch bislang hat der rechtsgerichtete Präsident Duque keine Mehrheit, der Kongress hat bereits gegen sein Veto gestimmt. Auf eine Abstimmung durch den Senat wird gewartet. Falls dieser sich ebenfalls gegen ihn ausspricht, hat Duque keine Chance mehr, die Gesetze zu ändern. Innerhalb sowie außerhalb der Regierung trifft Duques Vorgehen bei zivilen Befürworter*innen, der FARC und auch innerhalb anderer Parteien auf Widerstand. EU-Abgeordnete aus Spanien, Griechenland, Italien, Irland, Großbritannien und Deutschland verfassten im April 2019 ein Schreiben an Duque und Federica Mogherini. Sie ist die hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik. In diesem befürworten die Länder erneut das Abkommen und betonen die Notwenigkeit der Einhaltung (vgl. Smolenski 2019:). Die aktuelle Lage ist kritisch. Die Abmachungen werden seitens der Regierung nicht ausreichend eingehalten. Die Landverteilung verbesserte sich seitdem kaum und verschlechterte sich sogar teilweise. Der Schutz der Aktivist*innen und FARC-Mitglieder*innen ist gering, die Verbrechen an Ex-Guerilleros und Guerilleras werden kaum beachtetet und aufgeklärt. Zudem werden Entschädigungen nicht ausgezahlt und das eigentliche Abkommen wurde mehrmals zum Nachteil der FARC durch die Regierung modifiziert. So mangelt es z.B. an sozialen und ökonomischen Projekten zur Wiedereingliederung in das soziale Leben. Besonders erschreckend sind die bisher verzeichneten Morde: 179 soziale Aktivist*innen und 128 FARC-Mitglieder*innen. Unter diesen das sechs Monate alte Kind des Ex-Guerilleros Carlos Enrique G., welcher in einer Reintegrationszone mit seiner Frau lebt (vgl. Schnatterer 2019). Die Zahl der Vertriebenen steigt weiter an. Außerdem scheinen die Partei FARC wie auch die Ex-FARC-EP Mitglieder*innen, Zielscheibe des Centro Democratico (Demokratisches Zentrum), der Partei von Duque zu sein und durch Medien als Saboteure des Friedens dargestellt zu werden. Die Situation hat sich seit dem Abkommen zum Nachteil für die FARC entwickelt und dies hat seine Effekte. 180 Organisationen riefen am 25. April 2019 zum landesweiten Generalstreik auf, bei welchem verschiedene Parteien, Indigene, Campesinos und Campesinas, Afrokolumbianer*innen, Gewerkschaften und Student*innen beteiligt waren. Sie fordern die Einhaltung des Friedensabkommens und sofortige Maßnahmen, die eine Umsetzung der sechs Hauptpunkte versprechen. Dies war eine der ersten großen Streikbewegungen seit der Ablehnung des Abkommen (vgl. Schnatterer 26/04/2019 Amerika 21)
Das Einhalten des Abkommens ist wichtig, denn sonst könnte es dazu passieren, dass immer mehr EX-FARC-Mitglieder*innen wieder zu den Waffen greifen. Außerdem sendet es ein schlechtes Signal an die immer noch aktive Guerillagruppe ELN. Niemand schließt Verhandlungen mit einem Staat, der seine Versprechen nicht hält. Der Wunsch nach Frieden der FARC zu Zeiten des Abkommens war groß. Im August 2017 kapitulierten 13.049 Kämpfer frühzeitig und knapp 7.000 meldeten sich in den Zonas Veredales. Schon im September 2018 hielten sich allerdings weniger als die Hälfte der 7000 Personen noch in diesen Zonen auf, denn die Menschen haben oft durch die Nicht-Einhaltung der Versprechen seitens der Regierung keinen Grund zu bleiben. Einige Wenige schafften es und kehrten in das soziale Leben zurück, doch für viele Ex-Kämpfer*innen ist ihr Ideal und ihre Familie zerbrochen. Denn die Regierung hält ihre Versprechen nicht und das gemeinschaftliche Leben zwischen den Ex-Guerillos und Guerillas ist nicht mehr das Gleiche. Sie sind enttäuscht. Dies bringt einige in den Kampf zurück und es ist zu beobachten, dass sich in Kolumbien neue Gruppierungen bilden. Gentil Duarte (ehemaliger FARC-Anhänger) versucht eine neue nationale Guerilla zu bilden, welche aktuell bereits schätzungsweise 2.000 aktive Mitglieder*innen in 13 von 32 Provinzen Kolumbiens besitzt (vgl. Solidaritätsnetzwerk Kolumbieninfo 2019 und Guzman 2018 und Weber 2018; Amerika 21). Die Partei FARC verspricht weiter für den Frieden über politische Wege sorgen zu wollen und versucht die Regierung dazu zu drängen, etwas zu unternehmen.
Für weitere aktuelle Nachrichten wird das Portal Amerika 21 empfohlen: https://amerika21.de
Erfahrungsberichte aus La Elvira
Um die Situation einiger Menschen der FARC-EP besser nachvollziehen zu können, besuchten wir im Rahmen einer großen Exkursion die Zona Veredal de Transición y Normalización Carlos Patiño, La Elvira . Wir wurden im Ort Timba, Valle del Cauca, von Eduardo empfangen. Er selbst lebt nicht im Dorf, sondern kümmert sich um Öffentlichkeitsarbeit und die Präsenz der FARC-EP im politischen Kontext über die Grenzen der Region hinweg. Der Weg Richtung Lager führte durch beeindruckende Bergketten, entlang an steilen Hängen und war somit nur langsam befahrbar. Er führte vorbei an kleineren Häusergruppen, einigen bestellten Feldern, Coca-Plantagen und kleineren Waldgebieten. Das Camp selbst liegt recht weit oben an einem flachen Berghangnd ist räumlich in zwei Teile unterteilt. Der untere Teil wurde bereits vor vielen Jahren von der FARC errichtet und ist somit deutlich älter. Hier gibt es einen größeren Versammlungsraum, ein Wohnhaus, von dem auch die Verwaltung geregelt wird und eine überdachte Fläche für Sportaktivitäten oder Versammlungen. An der Seite des Versammlungshauses befinden sich Bilder von ehemaligen FARC Funktionären.
Im oberen Teil, etwa vier Minuten Fußweg entfernt, waren die neueren Gebäude zu finden. Einige kleine Wohnhäuser, eine Versammlungsfläche und ein Raum, welcher als Museum der FARC-EP diente. Ähnlich wie die Bilder der Führungskräfte soll es an den Kampf und die damit verbundenen Verluste erinnern. Das Aussehen wirkt im Vergleich zum unteren Teil durch die grauen Dächer und den spärlichen Bau auf eine Art steril und bildet einen deutlichen Kontrast zu der grünen Umgebung.
Die Bewohner*innen bemalten einige der Häuser mit Abbildungen in bunten Farben. Die Motive deuten auf die Verbundenheit zur Natur und die Stärke durch Gemeinschaft hin. Nochmals einen kleinen Hang hinauf waren einige nicht fertiggestellte Gebäude zu sehen. An dieser Stelle soll eines Tages ein Kindergarten entstehen. Das Dorf wurde im Gespräch neben Eduardo durch Pacho, dem Verantwortlichen für die Verwaltung der Gruppe sowie des Ortes, vier Personen des Schutzprogramms und einem weiteren, lange aktivem FARC Mitglied repräsentiert. Im Demobilisierungscamp in La Elvira lebten einst 300 Ex-Guerillas der FARC-EP, zum Zeitpunkt unseres Besuchs bewohnte nur noch ein kleiner Teil fest im Camp.
Im Zuge der Blockaden des Friedensprozesses verließen über 200 Menschen aus verschiedensten Gründen den Ort der geplanten Resozialisierung. Bei unserem Besuch trafen wir rund 20 Personen an, darunter einige Kinder und vier Personen des besagten Schutzprogrammes. Auf Wunsch der FARC-EP werden diese Personen durch andere Mitglieder begleitet und beschützt. Der Vorschlag, Leibwächter von staatlicher Seite einzusetzen, wurde abgelehnt und uns gegenüber mit dem Verdacht der Korruption dieser Leibwächter begründet. Im Gespräch herrschte eine ruhige Atmosphäre, die Mitglieder der FARC waren höflich und interessiert daran, ihre Eindrücke mit uns zu teilen. Im Lager selbst wurden die Gründe der Kritik an der Einhaltung des Vertrags deutlich. Das ursprüngliche Camp des Widerstands sollte durch staatlich finanzierte Gebäude ausgebaut werden, um die Eingliederung der Ex-Guerillas in den Bereichen Bildung und regionale Ökonomie zu unterstützen. Die Errichtung der Gebäude dauerte jedoch deutlich länger als geplant, einige sind bis heute nicht fertiggestellt. Ein fehlender Ausbau der Wasserversorgung erschwert das Leben für eine größere Bewohnerschaft zusätzlich. Ein oft genanntes, wesentliches Problem sei zudem die fehlende Integration in rentable Wirtschaftsstrukturen. Die vorherrschende Infrastruktur ist nicht ausreichend ausgebaut, viele Strecken bestehen aus Schotterwegen, wodurch größere Fahrzeuge nur schwer Zugang haben. Die umliegenden Communidades können ihre Produkte kaum gewinnbringend verkaufen. Die Produktion von Kaffeebohnen zum Beispiel sei nicht rentabel, da kein fester Preis garantiert wird und die Entlohnung daher schwankt. Die Bewohner*innen wünschen sich einen Ausbau der eigenen Wertschöpfungskette, um ihren Kaffee teurer verkaufen zu können, jedoch ist dies ohne größere Investitionen nicht möglich. Die Reintegration sollte von staatlicher Seite u.a. finanziell unterstützt werden, um illegale Anbaukulturen durch alternative Agrarnutzung zu ersetzen und somit den Kampf gegen Drogen weiter fortzuführen. Im Gespräch distanziert sich die FARC von illegalen Strukturen, verweist jedoch darauf, dass vielen Kleinbauern immer noch keine vernünftige Alternative geboten wird und sie somit in alten Strukturen verweilen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der Anblick der umliegenden Cocafelder verweist auf die Schwierigkeit der Kleinbauern, sich durch Kaffee zu finanzieren. Es fehlen Unterstützungen der FARC auf mehreren Ebenen, lediglich die Präsenz auf politscher Ebene werde ihnen ermöglicht, jedoch tue die Regierung alles für ein weiterhin schlechtes Bild der FARC innerhalb der Gesellschaft. Eduardo berichtet von einer spürbaren Beeinflussung der Medien durch den Staat und bekräftigt dies mit einigen Einzelschicksalen. Gleichzeitig scheint für die Mitglieder der FARC immer noch keine Sicherheitsgarantie zu herrschen. Immer wieder kommt es vor, dass Aktivist*innen verschwinden oder sogar ermordet werden. Es sind nicht die einzigen Geschichten, welche aus unserer Perspektive heraus so fremd wirken. Die meisten unserer Gesprächspartner*innen waren vor dem Friedensprozess aktiv an den Kämpfen beteiligt. Viele Jahre lang, einige sogar Jahrzehnte oder fast ihr gesamtes Leben. Ein Mitstreiter berichtet von seiner Lebensgeschichte und seinem freiwilligen Eintritt in die FARC mit 13 Jahren. Er begründete es mit dem großen Unrecht, welches ihm und seinen Leuten damals widerfahren ist. Sein Leben bestand aus keiner uns bekannten Struktur. Seine Leute und er waren ständig in Bewegung, hatten keinen festen Schlafplatz und befanden sich regelmäßig in Gefechten. Doch all diese Vorfälle ließen ihn und seine von ihm genannten Brüder und Schwestern zusammenwachsen. Er war sichtlich dankbar für die Gemeinschaft und den familiären Umgang innerhalb dieser. Gleichzeitig sieht er seine Gemeinschaft nach wie vor bedroht und widmet sein Leben weiter dem Kampf gegen die Unterdrückung. Er verfolgt mit zahlreichen anderen FARC-Mitglieder das Ziel, endlich Frieden für sich und seine Mitmenschen zu finden. Unter uns Besucher*innen machen sich viele Gedanken breit. Was macht ein solches Leben mit einem Menschen? Was bewegt ihn dazu? Welche Gewalt ist ihnen widerfahren und welches Maß an Gewalt ging von ihnen selbst aus? Wie enttäuschend muss es sein, nach so vielen Jahren in Krieg und Angst die Aussicht auf eine friedliche Lösung weiterhin bedroht zu sehen? Es ist ein undefinierbares Gefühl des Zwiespalts mit dem Wissen über die zahlreichen Opfer des Konflikts und der medialen Darstellung während der letzten Jahrzehnte. Das Land scheint gespalten und die ländlichen Regionen von zahlreichen Konflikten um Ressourcen und Fläche geprägt zu sein. Die FARC-EP hatte sich damals als eigens ernannte Stimme des Volkes zu einer Bedrohung für die kolumbianische Regierung aufgerüstet. Mitstreiter und Mitstreiterinnen sind gestorben, Gegner wurden im Gefecht getötet und die Bevölkerung verfiel in Angst vor der Gruppierung. Eine lange Zeitspanne voller Ungewissheit und wenig Zuversicht. Ihren Geschichten und Erzählungen zu lauschen bedrückt. Sie widmeten so viel Lebenszeit dem Kampf für bessere Lebensumstände und sind immer noch nicht bei einer Verbesserung angelangt. Auf eine Art wirken sie erschöpft, doch der Wille nach einem anständigen, selbstbestimmten Leben scheint größer und das Vertrauen in die politische Partei FARC-EP besteht weiterhin. Die Bewohner*innen sind uns gegenüber sehr herzlich, ruhig und offen für alle möglichen Fragen. Sie verloren nie den Anspruch, eine gewaltfreie Konfliktlösung zu erreichen, trotz des massiven Widerstands und der erfahrenen Gewalt. Nach all den Jahren des militärischen Widerstandes versucht die FARC-EP nun, als Partei in Kolumbien Fuß zu fassen. Sie beleben das Camp, um den Kampf gegen die Ungerechtigkeit weiterzuführen. Ihre Waffen legten sie im Glauben an die lang ersehnte Gerechtigkeit nieder und selbst nach dem Ausbleiben des vertraglich geregelten Unterstützungsumfangs halten viele Mitglieder der FARC weiter an dieser Idee fest. Ebenso folgen Berichte über Mitstreiter*innen, welche diesen Glauben scheinbar verloren hätten und wieder den Weg des gewaltsamen Widerstands suchen. Die FARC distanziert sich von eben jener Gewalt, doch sie sehen den Grund dafür weiterhin beim Staat, seiner Korruption und der bestehenden Unsicherheit im eigenen Land, welche sie seit so vielen Jahre begleitet und immer noch kein Ende findet. Ihren Frust bringen sie immer wieder zum Ausdruck und die Enttäuschung, nach einer so langen Zeit des Kampfes keinen merklichen Schritt gemacht zu haben, ist nachvollziehbar. Auch wenn in La Elvira das Ausbleiben der Stärkung der Landwirtschaft am deutlichsten auffällt, kritisieren die Mitglieder dort den Staat gleichermaßen für die restlichen, nicht erfüllten Regelungen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und der Beeinflussung der Medien entgegenzuwirken. Ebenfalls im Fokus der eigenen Partei steht eine soziale Vernetzung umliegender Communidades mittels gemeinsamer Sportveranstaltungen und weiteren kulturellen Angeboten. Bildungsangebote, aber auch ökonomische Beziehungen, sollen die Vernetzung zusätzlich vorantreiben. Da sie von der Regierung Kolumbiens keine Unterstützung erwarten, nehmen sie die Dinge im Maße ihrer Möglichkeiten selbst in die Hand und wirken dabei gut organisiert. Geschlossen stehen sie für eine Restrukturierung ihres Kampfes und sind dankbar für die Wahrnehmung dessen. Unsere Gesprächsrunde wurde nach einer gemeinsamen Mahlzeit bis zum Sonnenuntergang fortgeführt, am späten Abend wurde im unteren Camp bei guter Laune ausgiebig Fußball gespielt. Am nächsten Morgen führte die Medienvertreterin der Camps ein Interview mit einigen Studierenden durch, in denen sie zur Wahrnehmung des Konflikts befragt wurden, nachdem am Abend zuvor die Bewohner*innen ihre Wahrnehmung und die damit verbundenen Ereignisse und Assoziationen zum Konflikt uns nahelegten.
Die Himmelsdecke rund um die Bergformation war an diesem Morgen bewölkt, gedanklich waren viele von uns noch bei den entstandenen Bildern des Vorabends. In dieser kurzen Zeit als fremde Person einen derart tiefen Einblick bekommen zu haben, verdeutlicht, dass die FARC-EP mit ihrer aktuellen Lage äußerst unzufrieden ist und wie wichtig ihnen ein Austausch mit anderen Menschen zu dieser Situation ist. Im Mai 2018 unterzeichnete der italienische Kaffeekonzern Illy zusammen mit der ETCR (Espacio Territoriales de Capacitación y Reincorporación) und Ascafé (Association of small coffee growers) einen Vertrag, durch den die regionale Kaffeeproduktion im Cauca qualitativ verbessert werden soll1 und den Kleinbäuer*innen als auch der FARC-EP Mindesteinnahmen von ca. 25 $ pro Arroba² durch die Abnahme von Kaffee garantiert werden. Die Mitglieder der FARC sind diesbezüglich zuversichtlich und hoffen auf weitere Unterstützung zur Entwicklung ihres Kaffeeanbaus. Die internationale Zusammenarbeit dient als deutliches Zeichen für den Friedensprozess und wirkt dem Druck der Regierung entgegen.
Mit Abschluss dieses Berichtes möchten wir uns den Wünschen der von uns getroffenen Personen anschließen und hoffen auf einen erfolgreichen Friedensprozess. Die Ex-Guerillas haben sich entwaffnet und sind bereit, kooperativ für eine bessere Situation zu arbeiten. Doch die Verantwortung für die Umsetzung liegt nicht in einer Hand, sondern wird mit dem Staat bzw. der Regierung geteilt. Es liegt nun an der Regierung, ihre Teile der Abmachung einzuhalten und dem Vertrag gerecht zu werden, denn ein Leben in Freiheit ist des Menschen höchstes Gut und verdient dementsprechend die benötigte Auseinandersetzung.
Für weiterführende Informationen zur Kooperation mit Illy:
Adams, M. (30/04/2018): „Percolating peace through illy’s Colombian coffee farms“. https://hub.united.com/united-percolating-peace-2490965908.html (Zugriff: 03.06.2019).
Sandoval, D. (30/04/2018): „A Coffee for peace“: The seed that gave rise to „Café de la Esperanza“ in Cauca, Colombia.“. https://colombia.unmissions.org/en/coffee-peace-seed-gave-rise-%E2%80%9Ccaf%C3%A9-de-la-esperanza%E2%80%9D-cauca-colombia (Zugriff: 29.05.2019).
Literaturverzeichnis
- Suarez Jaramillo, A. (2018): Historia – Las FARC, de guerrilla a partido politico. France 24. https://www.france24.com/es/20180311-farc-guerrilla-colombia-historia-paz(Zugriff: 6.6.19).
- Miethke, S. (2018): Kolumbien – Welche Geschichte prägt das Land? | ZFD Ziviler Friedensdienst https://www.ziviler-friedensdienst.org/de/kolumbien-welche-geschichte-praegt-das-land (Zugriff: 6.6.19).
- Semana (2016): La historia de las FARC https://www.semana.com/educacion/articulo/la-historia-de-las-farc/467972 (accessed 6.6.19).
- El Tiempo (o.J.): Historia de las Farc en Colombia – Proceso de Paz – Política – ELTIEMPO.COM https://www.eltiempo.com/politica/proceso-de-paz/historia-de-las-farc-en-colombia-101832 (Zugriff: 6.6.19).
- Brühwiller, T. (2019): „Südamerika: Kolumbiens harter Kampf um den Frieden“, Abschn. Politik. https://www.faz.net/1.6094923. (Zugriff: 6.6.19).
- Weber, H. (2018): „Fortsetzung der Gewalt in Kolumbien“. Text. amerika21. https://amerika21.de/analyse/215865/kolumbien-fortsetzung-gewalt. (Zugriff: 6.6.19).
- Guzmán, V. (2018): „Farc-Partei: ‚Geringe Fortschritte‘ bei Friedensprozess in Kolumbien“. Text. amerika21. https://amerika21.de/2018/11/218375/kolumbien-geringe-fortschritte-frieden. (Zugriff: 6.6.19).
- Solidaritätsnetzwerk Kolumbien (2019): „Kolumbien: Die dissidentischen Gruppen der Farc“. Text. amerika21. https://amerika21.de/blog/2019/01/220059/kolumbien-dissidentischen-gruppen-farc.(Zugriff: 6.6.19).
- Schnatterer, F. (19/4/2019):„128 ermordete Farc-Mitglieder seit Friedensabkommen in Kolumbien“. Text. amerika21. https://amerika21.de/2019/04/225223/ermordete-farc-kaempfer. (Zugriff: 6.6.19)
- Schnatterer, F. (26/4/2019): „Rückschritte im Friedensprozess und landesweiter Streik in Kolumbien“. Text. amerika21. https://amerika21.de/2019/04/225431/friedensprozess-und-streik-kolumbien. (Zugriff: 6.6.19).
- Smolenski, S. (2019): „Kolumbien: EU-Abgeordnete fordern von Duque Umsetzung des Friedenabkommens“. Text. amerika21. https://amerika21.de/2019/04/225295/kolumbien-frieden-abkommen-eu-parlament. (Zugriff: 6.6.19)
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: La Elvira. Eigene Aufnahme
Abbildung 2: Zona Veredal de Transición y Normalización Carlos Patiño, La Elvira. Eigene Aufnahme
Abbildung 3: Begrüßung vor dem Wohnhaus. Eigene Aufnahme.
Abbildung 4: Wohnhäuser des oberen Campteils. Eigene Aufnahme.
Abbildung 5: Versammlungsplatz und Museum des oberen Teils. Eigene Aufnahme.
Abbildung 6: Gesprächsrunde am Morgen. Eigene Aufnahme.